Mit unseren Metallen Molybdän und Wolfram ermöglichen wir den Erfolg unserer Kunden und erschließen gemeinsam mit ihnen neue Anwendungen.

Was macht Molybdän und Wolfram so besonders?

Wolfram und Molybdän sind hochschmelzende Refraktärmetalle. Abgeleitet vom lateinischen Wort refractarius (widerspenstig / halsstarrig) werden sie ihrer Namensherkunft gerecht: Beide Werkstoffe sind schwer zu bearbeiten und werden mithilfe von pulvermetallurgischen Verfahren hergestellt. 

Molybdän

2620

°C Schmelzpunkt

Wolfram

3420

°C Schmelzpunkt

Zum Vergleich:
Eisen schmilzt bei 1.553°C und
Kupfer schon bei 1.065°C
Wolfram ist ähnlich dicht wie Gold.

Molybdän

10,22

Dichte (Gramm pro cm3)

Wolfram

19,25

Dichte (Gramm pro cm3)

Wolfram verfügt mit 19,25 Gramm pro Kubikzentimeter über eine ähnlich hohe Dichte wie Gold. Molybdän ist mit 10,22 Gramm pro Kubikzentimeter halb so schwer.

Wie unterscheiden sich Molybdän und Wolfram?

Wolfram erscheint als reines Metallpulver dunkelgrau. Molybdän ist heller gefärbt. Beide Werkstoffe sind bis hin zu hohen Temperaturen schwer verformbar. Mitverantwortlich dafür ist der Grad der chemischen Reinheit: Je höher dieser ist, desto leichter kann das Metall verformt werden. 

Häufig gestellte Fragen über Molybdän

Woher stammt Molybdän?

Molybdän fällt größtenteils als Nebenprodukt des Kupferabbaus in den USA sowie in Chile, Peru und Kanada an, wo große Vorkommen liegen. 

Wie wird Molybdän verarbeitet?

Molybdänerze werden zunächst auf dem Weg physikalischer Verfahren im Gehalt angereichert und anschließend mit chemischen Verfahren so rein gemacht, wie es die weitere Verarbeitung erfordert.

In welchen Industrien wird Molybdän verwendet?

Mit rund 300.000 Tonnen wird weltweit jährlich dreimal so viel Molybdän verarbeitet wie Wolfram. In der Vergangenheit wurde Molybdän in Reinform oder in Form von Legierungen vorwiegend in klassischen Hochtemperaturanwendungen wie der Licht- und Ofenbauindustrie eingesetzt. Heute sind es vor allem Beschichtungstechnik, Elektronikindustrie, Glasindustrie, Medizintechnik und Metall- und Kunststoffverarbeitung, die auf Molybdänbasiswerkstoffe angewiesen sind. Als Beispiel: In der Flachbildschirmfertigung werden sogenannte Sputtertargets aus Molybdänwerkstoffen zur Abscheidung dünner Funktionsschichten eingesetzt. Ein weiterer Teil des Molybdänmaterials wird in Form von Blechen, Bändern, Stäben, Drähten und Komponenten an Kunden verkauft.

Wie nachhaltig ist Molybdän?

Weiterverwendung, Wiederverwendung oder Aufbereitung: Plansee hat zahlreiche Projekte ins Leben gerufen, um möglichst viele Molybdänprodukte nach ihrem Gebrauch beim Kunden zurückzuholen und sicherzustellen, dass sie im Sinne der Kreislaufwirtschaft sinnvoll genutzt werden. Molybdänschrotte, die wir aus technischen Gründen nicht im primären Molybdänkreislauf halten können, werden in der Stahlindustrie als Legierungszusatz weitergenutzt.

Wo finde ich mehr Informationen über Molybdän?

Auf der Website von Plansee gibt es weitere Informationen zu Molybdän.

Häufig gestellte Fragen über Wolfram

Woher stammt Wolfram?

Die natürlichen Wolframvorkommen sind weltweit ungleich verteilt. Die mit Abstand größten Vorkommen finden sich in China. Des Weiteren verfügen Russland, Kanada und Bolivien über den raren Bodenschatz. Doch auch Österreich verfügt über Wolframvorkommen: An der Passstraße über den Felbertauern nahe Mittersill finden sich größere Vorkommen des besonderen Metalls.

Das bei Ceratizit und Plansee verarbeitete Wolfram wird zu einem großen Teil selbst hergestellt und besteht hauptsächlich aus Recyclingmaterial. Dieses wird entweder über das sogenannte Zinkverfahren oder chemisches Recycling hergestellt. Der Anteil schwankt je nach Produktmix und Verfügbarkeit der Schrotte und liegt in der Regel zwischen 70 und 80 Prozent. Der restliche Bedarf wird über Minenvorkommen vor allem aus der westlichen Welt gedeckt.

In welchen Industrien wird Wolfram eingesetzt?

Weltweit werden jährlich rund 100.000 Tonnen Wolfram verarbeitet. Ein Großteil davon fließt in die Hartmetallproduktion, die auf Wolframkarbid zurückgreift - das Kerngeschäft unseres Unternehmensbereichs Ceratizit. Auch Stahl- und Superlegierungshersteller und die Erzeuger von Wolframbasiswerkstoffen wie beispielsweise unser Unternehmensbereichi Plansee verarbeiten Wolfram. Einsatzgebiete von Wolframbasiswerkstoffen sind die Lichtindustrie, der Hochtemperaturofenbau und die Medizintechnik. 
Die Medizintechnik setzt unter anderem Verbund-, aber auch Wolframwerkstoffe ein. Einsatzgebiete sind beispielsweise Kollimatoren und Elektronenemitter.

Speziell bei Plansee wird Wolfram für Basiswerkstoffe verwendet. Den Ausgangsstoff dafür bildet das hochreine Wolframtrioxid (WO3), das in reiner Form verarbeitet oder mit kleinen Mengen an Legierungselementen gemischt, gepresst, gesintert, umgeformt und mechanisch bearbeitet wird. Bei Ceratizit wird Wolfram zu Wolframkarbid (Hartmetall) weiterverarbeitet - ein Werkstoff aus Wolframkarbid mit einem Cobalt-Anteil. Das Wolframkarbid-Pulver wird gepresst, gesintert und zu Verschleißteilen für die industrielle Fertigung oder zu Hartmetall-Werkzeugen weiterverarbeitet.

Wie nachhaltig ist Wolfram?

Die Plansee Group setzt bei der Verwendung von Wolfram auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Im Wesentlichen gibt es zwei Wege für das Wolfram-Recycling, je nach Zusammensetzung und Reinheit des Schrotts. 

Zinkrecycling: Sortierter Hartmetallschrott wird mit metallischem Zink thermisch behandelt. Es entsteht eine Pulvermischung, die für die Produktion von pressfertigem Hartmetallpulver verwendet wird. 

Chemisches Recycling: Wolframhaltiger Hart- und Weichschrott wird chemisch in hochreine Wolframpulver und Wolframverbindungen umgewandelt.

Wo finde ich mehr Informationen über Wolfram?

Auf den Webseiten von Plansee und CERATIZIT gibt es weitere Informationen zu Wolfram.

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